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Jetzt in Bitcoin investieren?

Bitcoin gilt mit Recht als Phänomen, denn eine Einheit dieser digitalen Münze erreichte innerhalb eines Jahrzehnts aus dem Nichts einen fünfstelligen Dollarwert.

Der Krypto-Winter

Für Anleger stellt sich nun die Frage, wie mit dieser neuen Assetklasse umzugehen ist. Wie hoch sind die Chancen und wie groß ist das Risiko? Ist der Zug abgefahren oder sollte man auch heute noch investieren? Als Entscheidungsgrundlage sind fundierte Informationen nützlich. Der Starinvestor Warren Buffet sieht sonst das Risiko als unkalkulierbar an und ist der Meinung, dass man nur in Dinge investieren soll, die man auch versteht.

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist eine Lösung für das Problem, im Internet Wert zu übertragen. Eine Datei ist einfach kopierbar und kann deshalb keinen Wert annehmen.

Eine Bank löst dieses Problem mit einer zentralen Buchführung und mit Zugangsbeschränkungen für die Kontoinhaber. Nur damit kannst Du auf Dein Konto zugreifen.

Bitcoin folgt diesem Modell, aber mit einigen wesentlichen Unterschieden. Für den Zugriff zu einem Konto ist ein geheimer Schlüssel notwendig. Die Buchhaltung wird nicht zentral geführt, sondern auf vielen Computern im Internet gespeichert. Die wesentliche Neuerung besteht in der Methode, wie sich diese Knoten auf eine korrekte Version der Buchführung einigen können.

Wie entstehen neue Bitcoin?

Die Buchhaltung von Bitcoin wird als sogenannte Blockchain geführt. Das ist eine Datenbank, an die ständig Blöcke mit den Daten neuer Transaktionen angefügt werden, und zwar etwa alle 10 Minuten. Wer fügt nun diese neuen Blöcke an, da es ja keine einzig berechtigte Institution, wie eine Bank gibt? Die Abwesenheit dieser zentralen Stelle ist aber mehr Chance als Risiko.

Für das korrekte Anfügen eines neuen Blocks sind Bestätigungsrechnungen notwendig. Deren Schwierigkeit wird so angepasst, dass es mit der jeweils zur Verfügung stehenden Technologie etwa 10 Minuten dauert, einen neuen Block anzufügen. Für die Durchführung dieser Rechnungen gibt es den Anreiz, dass der damit erfolgreiche sogenannte Schürfer einen Betrag in Bitcoin erhält. Die Rechnungen sind so gestaltet, dass jeder entsprechend ausgerüstete Schürfer Chancen auf einen neuen Block hat. Dieser Vorgang ist wesentlich, um die Einigung auf eine Version der Buchführung herzustellen.

Gesamt können höchstens 21 Millionen Bitcoin geschürft werden, von denen jetzt bereits über 18 Millionen im Umlauf sind. Die wirkliche Zahl ist noch geringer, da etliche Besitzer ihre geheimen Schlüssel für ihre Konten verloren haben und diese Bitcoin deshalb nicht mehr zugänglich sind. Beachte, dass ohne diesen Schlüssel auch die Programmierer des Systems keinen Zugang zu den entsprechenden Konten haben.

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Was bedeutet das für das Investieren?

Eine Möglichkeit zum Investieren in diese neue Assetklasse ist das Schürfen von Bitcoins. Dafür ist aufwendige Hardware erforderlich und auch einiges technische Interesse.

Wahrscheinlich interessierst Du Dich mehr für das Investieren in die Assetklasse analog zu Wertpapieren. Ein wichtiger Punkt ist sicher, dass die Mengenbeschränkung einen Inflationsschutz ergibt. In diesen Zeiten steigender Inflation ergeben sich daraus wesentliche Chancen.

Soll man also auch beim heutigen Kurs von Bitcoin noch in diesen investieren? Die Schwankungen des Kurses dieser Assetklasse sind immer noch beträchtlich. Diese ergeben sich aber weniger aus dem Charakter der Kryptowährung als aus dem großen Interesse and ihren Chancen, die natürlich zwangsläufig immer wieder in eine Überhitzung münden. Die darauf folgenden Einbrüche werden von vielen als Grund dafür angesehen, diese Assetklasse mit hohem Risiko gleichzusetzen. Das ist aber nicht unbedingt der Fall. Statt die starken Schwankungen als Grund für hohes Risiko zu sehen, kann man sie auch als Chancen benützen und zwar zum Einstieg.

Wie sehen die Chancen und das Risiko für Besitzer von Bitcoin aus? Die Grundregel ist hier wohl, sich nicht von den Schwankungen irritieren zu lassen. Das gilt gerade auch für die Zeit kurz nach dem Einstieg, denn den Boden eines Kurseinbruchs kannst Du natürlich erst mit einigem zeitlichen Abstand ausmachen. Es kann durchaus sein, dass der Kurs nach Deinem Einstieg noch ein Stück fällt. Das ist ein Grund, nicht alles für diese Assetklasse verfügbare Kapital gleich einzusetzen, sondern in Stufen vorzugehen.

Wie hoch ist das Risiko eines Totalausfalls? Das Bitcoin-System hat sich in über zehn Jahren als technisch stabil erwiesen. Bitcoin ist immer noch die bekannteste und dem Wert nach größte Kryptowährung. Die Technologie bietet noch erheblich weitere Möglichkeiten, die erst im Entstehen sind und beträchtliche Chancen bieten. Es ist kaum denkbar, dass Bitcoin als Pionier einfach seinen Wert wieder verliert.

Praktische Überlegungen

Der einfachste Weg zum Investieren in Kryptowährungen ist ein Konto bei einem Kryptobroker. Dessen Service ist vergleichbar mit einem Online-Broker für Wertpapiere, nur eben für die Assetklasse der Kryptowährungen. Du überweist einen Betrag auf das Konto und kannst es mit einigen Klicks in die Kryptowährung Deiner Wahl umwechseln.

Der Kryptobroker hält dann diese Bitcoin oder Einheiten anderer Kryptowährungen für Dich, was ein gewisses Risiko darstellt. Beim Investieren von größeren Beträgen empfiehlt es sich daher, eine eigene Wallet zu verwenden, die Deine geheimen Schlüssel verwaltet.

Ebenfalls möglich ist das Investieren in einen Fond von Kryptowährungen. Auf diese Weise ist diese Assetklasse wie ein Wertpapier zugänglich. Du verringerst auch das Risiko durch Diversifizierung mit verschiedenen Kryptowährungen.

Neben den Chancen von Bitcoin selbst solltest Du auch anderen Kryptowährungen nicht vernachlässigen. Viele bergen technisch erheblich größere Chancen als Bitcoin selbst und stehen im Preis noch viel niedriger. Gerade hier locken lukrative Möglichkeiten in dieser Assetklasse.